Chobe Nationalpark

Auch die zweite Nacht in unserem Floating Tent blieben wir ohne ungebetenen Gast. Wir mussten früh aufbrechen, weil wir trotz Monsterstrecke noch rechtzeitig zum Mittagessen in Kasane sein wollten.

Früher Morgen am Okawango River

Die Strecke war zudem auch noch superlangweilig. Nach ca. 4 Stunden Fahrt geradeaus (Kurven gibt es einfach nicht) waren wir dann endlich an der Botswanischen Grenze angekommen. Also: Rein zum Namibianischen Grenzposten, Zettel ausfüllen, Stempel in den Pass und weiter geht’s. Am eigentlichen Übergang kam dann der Schreck: In unverständlichstem Englisch machte uns der nette Herr klar, dass uns so ein blöder Strassen-Nutzungs-Wisch fehlt, den es natürlich nur ca. 69km davor an einer Tankstelle zu kaufen gibt. Wie bitte? Das ganze kam einem „Gehe zurück auf Los“ gleich, nur ohne die 4000€ einzukassieren. Nach ewigem hin-und-her machte dann einer der Grenzer den Vorschlag, dass wir das Geld ja auch ihm geben können und er kauft dann bei nächster Gelegenheit den Wisch. Ein Schelm, der böses dabei denkt. War uns aber auch scheißegal, Hauptsache wir mussten nicht umdrehen. Als nächstes dann der Maul-und-Klauenseuche Checkpoint mit Wagen durchsuchen und Reifen und Schuhe desinfizieren. Als letztes dann noch der Botswanische Posten mit obligatorischer Eintrittsgebühr und Stempel im Pass. Puh! Geschafft. Schon begrüßte uns der erste Elefant auf offener Straße. Ab da ging es dann aber nur noch aufwärts. Die Kubu Lodge machte gleich einen super Eindruck. Auf der Riesen Terasse mit Blick auf den Garten und Fluß gab es ein schmackhaftes Mittagessen und uns liefen gleich ein paar Warzenschweine über den Weg.

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Um drei ging es dann mit dem Jeep in den Chobe Park, durch den der wunderschöne Chobe River fließt. Von den Big Five fehlten uns bislang ja noch drei (Büffel, Löwe, Leopard). Ab jetzt sind es nur noch zwei. Ganze Büffelherden zogen an unserem Wagen vorbei und als absolutes Highlight fanden wir am Schluss noch eine Löwin, die gerade auf ihre frisch erlegte Giraffe aufpasste. Die Löwin war noch ganz außer Atem, weil sie die Giraffe schon ein ganzes Stück weit hinter sich hergezogen hatte. Mehr konnten wir von diesem Abend nicht erwarten. Den kleinen süßen Elefanten nahmen wir natürlich auch noch gerne mit.

Büffel Noch mehr Büffel Nachwuchs Löwe mit Abendbrot

Unser zweiter Tag in Kasane begang mit einem freundlichen „Knock Knock – Your Wakeupcall“ um 5:30 Uhr. Um sechs ging es dann auf unseren morgendlichen Gamedrive. Die Elefanten waren wohl noch alle schlafen, dafür begrüßte uns gleich einer der beiden männlichen Löwen des Parks mit seiner stattlichen Mähne. Die Löwin vom Vorabend war zusammen mit ihren Freundinnen auch noch an der alten Stelle, die Giraffe war mittlerweile fast vertilgt. Im hohen Gras sahen wir auch noch den Nachwuchs der Familie herumtollen. Absolutes Highlight. Der Chobe Park ist übrigens nicht eingezäunt, auf der Hauptverkehrstrasse können einem also auch mal 100 Büffel über den Weg laufen (Am Abend selbst erlebt). Manchmal verirrt sich auch mal ein Elefant in die Stadt oder ein Löwe marschiert rüber nach Namibia. Am Nachmittag gab es dann noch eine Bootsfahrt auf dem Chobe River. Ich kann ja bald echt keine Elefanten mehr sehen, aber der U-Elefant (siehe Foto) hat mich dann doch vom Hocker gehauen. Ich hatte kurzzeitig echt Angst, dass wir den reanimieren müssen. Er hat’s dann aber selbst zum anderen Ufer geschafft und vor lauter Heißhunger die halbe Insel weggefuttert. Größtes Ziel waren für uns aber die Hippos, von denen wir dann auch reichlich gesehen haben. Meistens liegen die pummeligen Viecher ja faul im Wasser, am Abend gab es dann aber noch eine Family mit Nachwuchs in voller Größe zu bewundern.

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Morgen geht’s weiter zu den Victora Falls…

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